Virtuelle Ausstellung (12. Juni 2020)

Der Süden der USA und Mexico sind die Heimat von Astrophytum asterias und vonThelocactus bicolor. Astrophytum capricorne wächst im Norden Mexicos ebenso wie Thelocactus rinconensis var. phymatotheles. Beim Thelocactus hexaedrophorus ss. llyodii sind die Samen reif, die Frucht aufgeplatzt und einige Samenkörner herausgefallen.

Die gezeigten Echinocereen wachsen allesamt in Mexico. Echinocereus subinermis ssp. ochoterenae ist stärker bedornt als der fast dornenlose subinermis und wächst an Gesteinshängen in Höhen von 50 bis 200. Im Chichuahua Desert in Hönen von 1300 bis 1800 Meter ist Echinocereus longisetus var. freudenbergeri zu Hause. In der Sierra Obscura in Chihuahua wächst Echinocereus ridigissimus var. rubrispinus an Steilhängen auf 1600 bis 2000 Metern. Beeindruckend ist seine Blüte mit dem weißen Schlund.

Auch die drei Mammillarien kommen aus Mexico. Es sind Mammillaria baumii, ein Vertreter der Untergattung Dolichothele. Aus Durango kommt die schön blühende Mammillaria theresae und auf der Baja California wächst die kleine Mammillaria insularis.

Aus den Hochlagen der Anden in Bolivien kommen die Sulcorebutien S. heinzii, S. glomerispina und S. rauschii (heute S. canigueralii ssp. rauschii).

Der erste abgebildete Notoctus ist vermutlich Notocactus turbinatus aus Uruguay. Es könnte aber auch ein N. erinaceus oder N. sellowii sein. Alle Arten sind sehr variabel und die Pflanze hatte kein Namensschild. Die erste Blüte des kleinen Notocactus rutilans bringt er nach 5 Jahren hervor. Weitere N. erubescens fa. schlosseri zeigen ihre gelb seidig glänzenden Blüten. Nach dem gelben und roten blüht jetzt auch der orange farbene Notocactus ottonis cv Janousek. Auch er ist nie in Südamerika gefunden worden und muss eine Kulturvariante sein.

Die beiden Weingartien W. hediniana und W. pulquinensis var. heuthschellianus kommen aus Bolivien ebenso wie Rebutia steinmannii var. cincinnata. Parodia penicillata wächst in Argentinien in Höhen von 1000 bis 2000 Meter. Sie ist eine dankbare Blüherin, die den ganzen Sommer eine Blüte nach der anderen hervorbringt.

In der letzten Woche haben viele Echinopsen/Lobivien geblüht, darunter auch Naturhybriden und Züchtungen. Lobivia aurea var. leucomalla ist eine feiner bedornte Art aus dem Norden Argentiniens. In 3000 Metern Höhe im Südosten Boliviens wächst Lobivia pugionacantha var. culpinensis mit einer wunderschönen Blüte. Lobivia formosa bringt sehr große rote Blüten hervor. Die Bedornung der Pflanzen passt nicht ganz zur Beschreibung in der Literatur, aber der Samen hatte eindeutig diesen Namen. In Höhen von 2500 bis 4500 Metern im Süden Boliviens und Norden Argentiniens wächst die orange blühende Lobivia marsoneri. Die teils hohen Temperaturen im Frühjahr haben bei einigen Pflanzen dazu geführt, dass sich die Blüten öffneten, obwohl sie noch gar nicht ihre ganze Länge entwickelt haben. Bei der Lobivia mit den neun Blüten ist das gut zu sehen. Sehr schön ist auch die karminfarbene farbene Blüte des Chamaecereus silvestrii. Farbe und Form lassen bei Echinopsis spec. auf eine Art schließen, welche ist aber nur schwer zu bestimmen. Die gelb blühende Echinopsis ist eine Hybride. Dann kommen noch einige Hybriden, teils gezüchtet, teils Naturhybriden mit wunderschönen Blüten.

Sie sieht aus wie ein Seeigelkaktus (Astrophytum asterias), ist aber kein Kaktus. Es ist Euphorbia obesa, die in der Kapprovinz in Südafrika beheimatet ist. Dort ist sie durch illegales Sammeln stark gefährdet. Sie ist aber in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten und es werden soviele Samen geerntet, das ihr Überleben gesichert ist.

Archiv: